Viele Patienten leiden unter Zahnarztangst, weshalb Zahnärzte und Angestellte viel Einfühlungsvermögen
Zahnarztangst ist keine Seltenheit. Ganz im Gegenteil: Viele Menschen haben Angst vor dem Zahnarzt, obwohl die Befürchtungen oft unbegründet sind. Bei einigen Menschen kann sich die Angst sogar so weit steigern, dass sie den Zahnarztbesuch gänzlich meiden. Wenn auch Du mit Angstpatienten zu tun hast, solltest Du diesen Artikel unbedingt lesen.
Angst vor dem Zahnarzt bis hin zur Phobie
Viele Menschen, die unter Zahnarztangst leiden, wissen oft gar nicht, woher die Angst kommt. Oft sind es Horrorgeschichten anderer Mensch
Auf der anderen Seite kann die Zahnarztangst auch auf eigenen negativen Erfahrungen beruhen. Wer schon einmal eine schmerzhafte Behandlung beim Zahnarzt miterleben musste, ruft sich diese Erfahrung vor jedem weiteren Zahnarztbesuch in Erinnerung. Allein der Gedanke an den bevorstehenden Zahnarztbesuch kann den Herzschlag beschleunigen und den Schweiß auf die Stirn treiben. Ist die Panik allzu groß, können manche Menschen auch unter
- Schwindel,
- Herzrasen,
- Atemnot,
- Übelkeit,
- Durchfall oder
- Ohnmacht
leiden, sobald sie an Spritzen oder das Geräusch des Bohrers denken.
Während sich einige Patienten „nur“ vor dem Zahnarzt fürchten, den Termin aber trotzdem wahrnehm
Den meisten Betroffenen ist die Situation äußerst unangenehm – vor allem, wenn sie darauf angesprochen werden. Fakt ist: Zahnarztangst ist ein ernst zu nehmendes Problem, dass Zahnärzte und zahnmedizinische Fachangestellte aktiv angehen sollten. Vielleicht kann ich Dir mit den nachfolgenden Tipps helfen, Patienten die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen, beziehungsweise zu lindern.
Patienten unterstützen mit diesen Tipps
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Ablenken
Eine der besten Möglichkeiten gegen Zahnarztangst ist, sich mit positiven Gedanken abzulenken. Anstatt ständig an den Zahnarztbesuch zu denken, solltest Du Angstpatienten animieren, an etwas Positives zu denken, beispielsweise an einen lustigen Film oder ein witziges Erlebnis. Ablenkung ist die beste Medizin gegen Zahnarztangst, wobei Du die Vorlieben Deiner Patienten nutzen solltest.
Sie hören gerne Musik? Super! Dann lass sie doch einfach ihre Lieblingsmusik (über die Kopfhörer) hören, um Angstzustände zu reduzieren und die Behandlung angenehmer zu gestalten. Heute gibt es sogar spezielle Brillen auf dem Markt, mit denen sich Deine Patienten einen Film anschauen können.
- Ruhig atmen
Eines der wirksamsten Mittel bei Zahnarztangst ist die Atmung. Angst kann die Atmung beschleunigen, allerdings lässt sie sich auch verlangsamen, was wiederum beruhigend wirken kann. Zugegeben: Sich während einer Panikattacke auf den Atem zu konzentrieren, kann sich anfangs als schwierig erweisen. Je öfter Patienten diese Technik jedoch praktizieren, desto größer wird auch der Nutzen sein.
Anstatt die Luft anzuhalten, solltest Du Deinen Patienten den Tipp geben, etwas langsamer und bewusster zu atmen, indem sie jeweils etwa vier Sekunden lang ein- und ausatmen. Am höchsten Punkt der Ein- und Ausatmung kann die Luft für zwei bis drei Sekunden angehalten werden, um den beruhigenden Effekt zu verstärken. Mit etwas Übung werden Angstpatienten den Unterschied deutlich spüren können – vor allem, wenn sie gedanklich an etwas Positives denken. -
Zahnarztangst ansprechen
Auch kann es äußerst hilfreich sein, Angstpatienten auf ihre Angst anzusprechen. Viele Patienten scheuen sich davor, offen mit ihrer Angst umzugehen – vor allem, wenn sie das erste Mal in Deine Zahnarztpraxis kommen und sich allein und fremd fühlen. Einige Patienten sprechen ihre Angst offen an, während andere in sich gekehrt sind und lieber gar nichts sagen. Schweigsamkeit kann ein erstes Anzeichen für Zahnarztangst sein – gepaart mit Angstschweiß, einer verstärkten Atmung und einer steifen, verkrampften Haltung.
Wer sich mit den Händen krampfhaft am Untersuchungsstuhl festhält, leidet womöglich unter Angst vor dem Zahnarzt. Auch kann der Tipp hilfreich sein, sich mit Gleichgesinnten im Freundes- und Bekanntenkreis zu vernetzen oder einem Forum beizutreten. Bei Angstpatienten ist es besonders wichtig, sie über jeden Behandlungsschritt zu informieren und öfter nachzufragen, ob sie sich (noch) wohlfühlen. Vielleicht vereinbart Ihr auch ein Handzeichen, sodass Deine Patienten die Behandlung bei Bedarf kurz unterbrechen können.
Zahnmedizinische Fachangestellte sind diesbezüglich oft die ersten Kontaktpersonen, mit denen Angstpatienten zu tun haben. Meist äußert sich die Angst schon am Telefon, sodass Du gezielt darauf eingehen und beruhigende Worte finden kannst. Sage Deinen Patienten, dass sie keine Angst vor dem Zahnarzt und der Behandlung haben müssen und dass sie in der Zahnarztpraxis gut aufgehoben sind.
Es kann zum Beispiel sehr hilfreich sein, sie zuerst zu einem Gespräch einzuladen, damit sie ein Gefühl für die Atmosphäre, das Praxisteam und den Praxisablauf bekommen. Wichtig ist, zuallererst das Vertrauen der Patienten zu gewinnen und darauf aufzubauen. Dabei solltest Du sie jedoch nicht unter Druck setzen, um die Angst nicht unnötig zu verstärken.
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Hypnose
Einige Zahnärzte sind mit der Hypnose vertraut. Meiner Meinung nach kann sich diese Zusatzausbildung wirklich lohnen, da es viele Patienten gibt, die sich vor dem Zahnarzt fürchten. Selbst wenn es für Zahnärzte noch etwas seltsam klingt, soll die Hypnose ein bewährtes Mittel zur Behandlung von Angstpatienten sein.
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Behandlung in mehreren Schritten aufbauen
Zeit ist bei Angstpatienten ein absoluter Gegner. Insbesondere bei Angstpatienten kann es deshalb hilfreich sein, die Behandlung schrittweise aufzuteilen – vor allem, wenn mehrere Füllungen notwendig sind. Halte die Behandlungszeit so kurz wie möglich, um den Stresspegel von Angstpatienten zu reduzieren.
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Fantasiereisen
Dies ist ein Tipp, der sich vor allem bei Kindern bewährt hat. Mithilfe einer Geschichte können sich die kleinen Patienten auf eine Fantasiereise begeben, die entweder live gesprochen wird oder von einer CD stammt. Dabei können sie ihre Augen schließen und der Geschichte lauschen. Dies lenkt sie auch von den unangenehmen Geräuschen in der Zahnarztpraxis ab. Auch kann es hilfreich sein, wenn sie ihr Lieblingsspielzeug, beispielsweise ein Plüschtier, dabei haben, das ebenfalls eine „zahnärztliche Behandlung“ bekommt. Wenn Du dabei unterstreichst, wie „tapfer“ das Plüschtier ist, werden Kinder ihre Zahnarztangst leichter überwinden können.
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Psychotherapie anbieten
Bei ausgeprägter Angst kann es unter Umständen hilfreich sein, dass Patienten den Kontakt mit einem Psychotherapeuten suchen. Vielleicht kennst Du einen Kollegen, den Du empfehlen kannst.
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Eine zweite Person hinzuziehen
Viele Patienten – hierzu gehören vor allem Kinder – fühlen sich wohler, wenn eine vertraute Person dabei ist. Dies kann insbesondere beim Erstgespräch von Vorteil sein, um Fragen zu klären und einen seelischen Beistand dabei zu haben. Sobald Kinder oder ältere Patienten Vertrauen aufgebaut haben, sehen sie oft von einer Vertrauensperson ab.
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Düfte einsetzen
Das klingt vielleicht merkwürdig, jedoch können bestimmte Düfte eine beruhigende Wirkung haben. Solche Düfte sind auch als Aromaöle bekannt. Hierzu gehören vor allem Lavendel, Vanille, Rose und Melisse, die nicht nur bei Angstpatienten, sondern bei jedem Patienten Wirkung zeigen und eine entspannte Behandlung ermöglichen können.
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Schmerzfreie Behandlung
Oft lässt sich die Lokalanästhesie nicht vermeiden, um die Behandlung so schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Da sich einige Patienten selbst vor Nadeln fürchten, kann der Dämmerschlaf eine gute Alternative sein, obgleich die Behandlung nur in Ausnahmefällen Anwendung finden sollte.
Fazit: Musik, Düfte und Atmung können bei Ängsten h elfen
Viele Patienten fürchten sich vor dem Zahnarzt, jedoch muss dies kein Dauerzustand sein. Sowohl Zahnärzte a
Brauchst Du Hilfe beim Umgang mit Patienten mit Zahnarztangst? Dann kontaktiere mich einfach über den Chat, damit ich Dir bei der Umsetzung der hier genannten Tipps behilflich sein kann.