Sportler haben oft schlechte Zähne-warum?

Sportler haben oft schlechte Zähne – warum?

13.10.2025

Zahnmedizin & Sport: So gehst Du als Zahnarzt oder Helfer optimal damit um

Sport steht für Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit. Aber aus zahnmedizinischer Sicht gibt es eine Schattenseite: Sportler – egal ob Profi oder ambitionierter Amateur – leiden überdurchschnittlich oft unter Karies, Zahnerosionen und Zahnfleischproblemen.
Studien zeigen: Die Karies- und Erosionsrate liegt bei Leistungssportlern bis zu doppelt so hoch wie bei Nicht-Sportlern.

Für Dich als Zahnarzt oder für Dein Praxisteam ist das eine wichtige Chance für Prävention und Patientenbindung.

Die Hauptursachen – und wie Du darauf reagieren kannst

1. Sportdrinks & kohlenhydratreiche Ernährung

Viele Sportler greifen zu isotonischen Getränken oder Energy-Gels.

  • Problem: Zucker + Säuren = höheres Risiko für Karies und Zahnschmelzabbau.

  • Die häufige Aufnahme hält den pH-Wert lange im kritischen Bereich.

Dein Praxistipp:
Frage Deine sportlichen Patienten gezielt nach Getränken und Ernährungsgewohnheiten im Training. Zeige mit Beispielen, wie hoch Zucker- und Säuregehalt in gängigen Sportdrinks sind – das wirkt oft als Augenöffner.

2. Mundtrockenheit durch intensive Belastung

Beim Sport wird oft durch den Mund geatmet, was den Speichelfluss verringert.

  • Weniger Speichel bedeutet weniger Säureneutralisation und Schutz für die Zähne.

Dein Praxistipp:
Erkläre, wie wichtig Speichel für den Zahnschutz ist, und empfehle Speichelanreger wie zuckerfreien Kaugummi nach dem Training.

3. Immunsystem-Belastung

Nach intensiven Trainingseinheiten ist das Immunsystem geschwächt – das betrifft auch den Mundraum.

  • Zahnfleischentzündungen und Parodontitis können leichter auftreten.

Dein Praxistipp:
Mach deutlich, dass parodontale Gesundheit zur sportlichen Leistungsfähigkeit beiträgt. Biete engere Kontrollintervalle für Leistungssportler an.

So integrierst Du das Thema „Sport & Zähne“ in Deine Praxis

  1. Anamnese erweitern

    • Füge Fragen zu Sportart, Trainingshäufigkeit, Getränken und Snacks hinzu.

  2. Gezielte Aufklärung

    • Erstelle Infomaterial für Sportler – Flyer, Social-Media-Posts oder kurze Videos.

  3. Individualisierte Prävention

    • Empfiehl fluoridhaltige Zahnpasta und ggf. Schutzlacke.

    • Wecke Bewusstsein für zahnschonende Getränke (stilles Wasser, ungesüßter Tee).

    • Nutze hochkonzentrierte Fluoridpräparate in der Praxis.

  4. Sportlermundschutz anbieten

    • Bei Kontaktsportarten aktiv ansprechen – das schützt vor Frakturen und Zahnverlust.

  5. Kontrollintervalle anpassen

    • Bei Leistungssportlern alle 3–6 Monate einplanen.

    • Prophylaxe-Termine enger takten.

Wissenschaft als Argumentationshilfe

Die University College London-Studie an Olympia-Athleten zeigte:

  • 55 % hatten Karies.

  • 45 % litten unter Zahnschmelzerosion.

  • 76 % berichteten über Zahnprobleme im letzten Jahr.

➡️ Diese Zahlen kannst Du direkt in Beratungsgesprächen nutzen, um das Bewusstsein Deiner Patienten zu schärfen.

Fazit für Dich und Dein Team

Mit dem Thema „Zahnmedizin & Sport“ kannst Du:

  1. Gezielte Prävention betreiben.

  2. Patientenbindung durch individuelle Betreuung steigern.

  3. Dich als Experte für Sportzähne positionieren.

💡 Dein Leitfaden für Sportler:

  • Nach Sportdrinks immer mit Wasser spülen.

  • Regelmäßig zur Kontrolle und PZR kommen.

  • Über Zahnschutz und Kariesrisiken aktiv aufklären.

 

#Autor

Daniel Felsing

Seit dem Jahr 2005 ist DANIEL FELSING fester Bestandteil der Dentalbranche.

Als stolzer Gründer der PIXEL.dental hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Zahnarztpraxen die Recherche nach Dentalbedarf zu Spitzenkonditionen abzunehmen. Interessiert am WHY der PIXEL.dental?

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